Donnerstag, 27. August 2009


Ein neuer Bonsai in meinem Garten! Ein 5 Jahre alter, "Acer palmatum beni tsukasa"!
Sehr schön, neu gestaltet und umgetopft!

Montag, 24. August 2009

Walter Pall schrieb über Substrat/Erde/Wässern/Düngen folgendes!

Substrat/Erde, Wässern und Düngen kann man nicht isoliert sehen. Das hängt alles zusammen und ausserdem kommt noch der Baum ins Spiel: Nadelbaum, Laubbaum, jung, alt, gerade umgetopft, gesammelt und so. Ausserdem die Lebensumstände des Bonsaimenschen.

Also keine klare Antwort?


Doch, aber da muss man ganz genau lesen und man muss ALLES machen. Irgend eine Empfehlung isoliert zu befolgen führt zur Katastrophe.

1) Alles was in den allermeisten Bonsaibüchern über die Themen steht restlos vergessen. Das ist jetzt eine ganz neue Welt. Selbst wenn das mit den früheren Methoden funktionert, dann ist es mit modernen Methoden trotzdem falsch bis tödlich.

2) Substrat: muss ein in etwa gleiche Körnergrösse haben, muss Wasser aufnehmen und abgeben, muss OHNE ERDE verwendet werden, darf nicht leicht zerbröseln, sollte preiswert sein, sollte im trockenen Zustand leicht sein, damit man grose Bäue tragen kann.
Da kommen also in Betracht: Lavasplit, Bims, Blähton, Zeolith, Chabasai, Boncoco, hartes Akadama, Styroporbrösel (kein Witz), und einige ander, die man selber finden kann, wenn man das Prinzip verstanden hat.
Normales Akadam ist also nur bedingt brauchbar, weil es zerbröselt, besonders unter Frost und dann einen ganz gefährlichen Lehmbatzen bildet.
Nicht brauchbar: irgend eine Erde, Komposterde, Stein, Kiesel, Sand usw.
Natürlich kann ein Baum auch im Sand wachsen und in Blumenerde, aber das ist eben nicht oprtimal.
Alle genananten Substrate kann man allein oder beliebig gemischt verwenden. Alle kann man nach dem Umtopfen bedenkenlos wieder verwenden.
Es gibt endlose 'IDEALSUBSTRATE'. Ich bin der Meinung, DASS ES EGAL IST, WAS MAN DA NIMMT UND IN WELCHER MISCHUNG.

3) Zusatz zum Substrat: in den modernen Substaten ist keine Erde, also leben sie nicht. Ausserdem trocknen sie sehr rasch aus und man muss mehrmals am Tag giessen wenn es heiss ist. Bei mir hat sich bewährt: grober Torf, auch Weisstorf genannt. Ist in jedem Gartencenter erhältlich. Kann auch Düngetorf heissen (weil Dünger billiger auf der Bahh zu transportieren sind als Erde). NICHT der schwarze, pulvirge Torf. In Amerika ist der Torf kaum erhältlich. Dafür haben die klein gehackte Rinde. Das kann man auch nehmen. man kann auch Kokosfasern oder Boncooco nehmen. Ich nehme 15 bis 20 %. Also 80 % irgend ein modernes Substrat und 20 % Torf. Bei Kiefern, Oliven und so eher weniger. Bei ganz kleinen Bäumen eher mehr.
Diese organischen Bestandteile dienen also dem besseren Waserhaushalt und ausserdem dem Leben im Substrat. Torf hat auch anscheinend irgendwelche Hormone, die dem Boden und den Bäumen gut tun. Diese orangischen Bestandteile zerfallen nach etwa zwei bis 5 Jahren. Deshalb muss man damit mit Bedacht umgehen. Man kann sie auch nur bedingt wiederverwenden.

4)Giessen. Es wird ab Ende März jeden Tag gegossen, egal ob der Baum trocken wirkt oder nicht. Nur wenn es wirklich sehr viel regnet, dann nicht. Wenn es heiss ist oder starker Wind weht oder gar in Kombination, dann muss man zweimal giessen oder gar dreimal. Ganz kleine Bäume müssen ohenhin zweimal gegossen erden, mindestens. ALLE Bäume werden gegossen, individuelles Giessen fällt flach. Jeder Laie kann giessen, er muss bloss alles nass machen. Es ist EGAL, welches Wasser man verwendet. Leitungswaser ist SEHR gut geeighet. Für alle Pflanzen. Ich habe das härtest mögliche Leitungswasser mit 23 ° deutscher Härte und verwende es für ALLES. Auch für die teuren Ahorne und sogar für Azaleen.
Gegossen wird bei mir mit dem dicken Gartenschlauch bei ziemlich breitem Strahl. Gegossen werden nicht einzelne Bäueme, sondern Flächen. Wie im Garten eben.
Wenn man giesst, dann aggressiv. D.h., alles platschnass machen, den ganzen Baum, von oben bis unten. Das Wasser muss unten aus den Löchern herausrinnen.

Mit modernen Substraten ist Übergiessen fast nicht möglich. Aber Untergiessen sehr wohl. Viele Bonsai sterben, weil sie mit modernen Substraten nach der alten Methode, also zu wenig gegossen werden.


5) Düngen. Mit modernen Substraten ist Düngen überhaupt kein Geheimnis mehr. JEDER Dünger, der für allgemeine Pflanzen angeboten wird ist brauchbar, chemisch, oder organisch. Jeder Dünger sollte relativ VIEL Stickstoff haben. Nur mit Stickstoff können Pflanzen wachsen.
Ich verwende den Flüssigdünger, den es im Frühjahr bei Aldi gibt und ausserdem den Trockendünger, der in den Kartons angeboten wird. Zweimal im Jahr werfe ich auch eine halbe Handvoll getrockneten Hühermist auf das Substart.
Wieviel Dünger. WEIT MEHER ALS MAN SICH JE TRÄUMEN LÄSST:
ich dünge bis zu 60 mal (sechzig mal) mehr als der normale Bonsaimensch.
Alle zehn Tage nehme ich eine 10-Liter-Giesskanne und gebe DREI (eines ist empfohlen) volle Kappen ins Wasser. Mit dem Wasser giesse ich dann alle Bäume. Egal ob Laub- oder Nadelbaum, gross oder klein, gerade umgetopft oder nicht.
Also ab Ende März bis Anfang Oktober macht ungefähr 200 Tage, also etwa 20 Düngungen. Der normale Bonsaimensch düngt of gar nicht oder bloss zwei bis dreimal im Jahr und dann mit 'geringer' Dosis, weil ihm das so erzählt wurde. Wenn also eine Kappe auf der Packung steht, nimmmt er eine halbe. Ich nehme drei. Der Normalmensch düngt also mit etwa einer bis drei Kappen pro Jahr, wenn's hoch hergeht. Bei mir: zwanzig mal drei ist sechzig. Das ist also 20 bis 60 mal mehr. Mindestens, denn dazu kommen noch die kräftigen Hühnermistgaben.
Asiatische Düngekuchen und so: meiner Meinung nach völlig überflüssig und überholt. Wem es Freude macht, der kann sie aber gut verwenden. Sie schaden nicht. Biogold wurde für den Gebrauch miot Akadama, also modernem Substrat gemacht. Ist also sehr gut verwendbar. Wenn man es mir schenkt, verwende ich es gern. Ich zerbrösle es und verstreue es auf das Substrat. Nach einmal Giessen ist bei mir Biogold unsichtbar.
Versalzung ist nur schwer möglich, weil mit dem aggressiven Wässern alles ausgewaschen wird, was überflüssig ist. Jedenfalls nehmem mir nicht einmal die Azaleen meine Methoden übel. Deshalb verwende ich auch das alte Substrat bedenkenlos wieder,

Noch einmal: Entweder alles oder nichts! Wer bloss auf Teufel komm raus düngt oder wässert und altmodische Erde nimmt, der bringt seine Bäume mit Sicherheit um. Wer bloss modernes Substrat verwendet, aber mit Wässern und Düngen weitermacht wie bisher, der bringt seine Bäume um.

Das ist alles. Jetzt kann jeder schreiben, was er davon hält. Mir ist das egal und ich werde mich kaum einer weiteren Diskussion stellen. Wer's nicht glaubt, der sollte meine Galerie ansehen oder Leute fragen, die bei mir waren.

Das Alles ist nicht bloss so von mir erfunden. Das ist modernes Gärtnern, auf Bonsai angewendet. Das ist für die meisten Leser in dieser Art neu und wirkt fast unglaublich. Es ist aber schon ziemlich alt und wird in der Gärtnerei seit Jahrzehnten und in Bonsai seit etwa einem Jahrzehnt mit grossem Erfolg angewendet.

Sonntag, 23. August 2009

Walter Pall schrieb zum düngen von Bonsai "Das Riesenbuffet"

Das Riesenbuffet

All die Bemühungen, herauszufindem, was der Baum nun exakt in welchen Mengen braucht und ihm das dann auch zu geben, halte ich für müssig und für die Bonsaikunst eher Zeit- und Energievergeudung.
Ich denke, die Meinung, man müsste den Baum exakt bedienen, kommt daher, dass das Düngen einer Pflanze instinktiv mit dem Aufnehmen von Nahrung für einen Menschen verglichen wird. Man geht davon aus, dass es eine gewisse Anzahl an Kalorien sind, die täglich gebraucht werden und die eine ganz bestimmte Zusammensetzung haben müsen/sollen. Selbst beim Menschen gebe sich nur extreme Fanatiker die Mühe, alles genau auszumessen und jede Kalorie und jedes Spurenelment zu kennen, das täglich aufgenomen wird. Gerade wir wissen aber auch, dass man sehr variiern kann mit dem Essen und doch gesund und glücklich sein kann.
Übrigens ist es falsch, die Energieaufnahme des Menschen mit der Energieaufnahm des Baumes zu vergleichen. Der Baum nimmt gar kein Erngie durch die Düngung auf, sondern nur Spurenelemente. Die Energie erzeugt er dann selber mit der Assimilation und dazu braucht er bestimmte Spurenelemente. Er braucht diese in verschiedenen Zusammensetzungen zu veschiedenen Zeiten, abhängig von der Wachstumsperiode und von seiner ganz individuelen Lage. Z.B. braucht er mehr Stickstoff, wenn er arg zurückgschnitten wurde oder Blattschnitt erfolgte. Oder bestimmte Arten brauchen deutlich verschiedene Spurenelmente in verschiedenn Mengen.
Wie auch immer, man kann das Angebot an den Baum mit einem riesigen öffentlichen Buffet vergleichen. Da kommen alle möglichen Leute: Grosse, Kleine, Dicke, Dünne, Hungrige, Satte, Vegetarier, Fleischfresser, religiös Bestimmte, Wurschtige, Wenigesser, Vielesser, Feinschmecker, Reinhauer.
Und was? Alle sind sie glücklich beim Riesenbuffet! Jeder nimmt sich das, was er will in den Mengen, die ihm zusagen. Den Rest erhalten die Schweine.
So mache ich das beim Düngen. Da gibt es: Laubbäume, Nadelbäume, Grosse, Kleine, welche mit Blattschnitt, ohne Blattschnitt, im Austrieb, in der Rückzugsphase, Im Sommerlcoh, Kalkliebhaber, Kalkverächter, Umgetopfte, Etablierte, gnz Junge, ganz Alte, alles durcheinander. Da müsste ich ja jedem exakt abwiegen was ich ihm gebe. Das ist ja viel zu aufwendig. Also das grosse Buffet.
Ich kaufe Dünger dort wo er am billigsten ist. Ich gehe davon aus, dass bei den allermeisten Düngern ein Chemiker am Werk war, der wusste, was Pflanzen im allgemeinen und besonderen brauchen. Das ist dann da drin, mehr oder weniger, interessiert mich gar nicht so genau. Ich dünge dann das, was ich gerade habe kräftig und für alle Bäume gleichmässig. Zehn Tage später dann ev. einen andern Dünger. Zweimal im Jahr getrocknete Hühnersch-..se oder Rinderndung. auch mal Guano und Hornspäne dazwischen.
Die Bäume nehmen das, was sie brauchen. Der eine mehr, der andere weniger, diese Zusammensetzung, oder eine andere. Der Rest wird mit dem agressiven Wäsern ausgeschwemmt. So einfach ist das. Ich mache mir überhaupt keine Gedanken, was welcher Baum exakt braucht, das weiss der viel beser als ich. Ich gebe ihm einfach viel zur Auswahl. So z.B. dünge ich ganz normale landwirtschaftsdünger bis in den Herbst hinein. Ich weiss wohl, dass der Baum dann viel weniger Stickstoff braucht. Na und! Dann wird er eben wieder ausgewaschen.
Das ist ganz gefährlih und geht ganz sicher schief!! Kommt in meinen Garten und seht es Euch an. Ich habe weit und breit keine so gesunden und wüchsigen Bäume gesehen. Es ist bei mir genau so, wie es Chris. P. schildert. Nur habe ich VIEL weniger Aufwand.
Und warum machen Erwerbsgärtner dann den Aufwand? Die haben eine Monokultur! Die müssen genau rechenen, was sie düngen, weil die Verdienstspanne sehr gering ist. Die können sich nicht endlos Wasser leisten. Das muss alles genau berechnet werden.
Wir haben diese Sorgen nicht.

ACHTUNG! DAS GILT NUR, WENN MAN ABSOLUT DURCHLÄSSIGES SUBSTRAT VERWENDET UND TÄGLICH AGRESSIV WÄSSERT. SONST IST MEINE DÜNGERMETHODE EV. TÖDLICH

Danke für diesen kurzen aussagekräftigen Text!!

Donnerstag, 20. August 2009

Der ist bald mein! Bei einer Nacht und Nebelaktion!




Mein Garten ein paar Wochen später!

Dienstag, 18. August 2009










Ausstellung meines AK Kraichgau auf der Gartenmesse DIGA 2009!











Japanischer Garten Karlsruhe im Frühling. Wunderschön!

Meine deutsche Ulme, ca. 10 Jahre.



Super Seminar!
25.4.2009 Potentialerkennung bei Bonsai mit W. Pall.
Hier entsteht mein kleiner Garten für meine Bonsai!

Samstag, 15. August 2009

So hier mein erster Bonsai! Werde die Tage noch mehr reinstellen!

Es handelt sich hier um einen Feldahorn (Acer campestre), der Baum ist ca. 30 Jahre alt!
So mein Blog ist online!